Freitag, 30. Oktober 2009

Dear dear Diary...(Klappe die Zweite)

Einen vernünftigen Ken zu finden, ist wirklich KEINE einfache Sache, wie zuvor angenommen. Man glaubt gar nicht, was für potthässliche Larven den Kindern heut zutage vorgesetzt werden. Unglaublich!
Einer hässlicher als der andere. Mal davon abgesehen, dass momentan scheinbar nur 4 gängige Kenmodelle in den Geschäften zu finden sind. Und ich bin wirklich in vielen Spielwarengeschäften gewesen. In jedem gab es die gleiche Auswahl an Mädchenträumen zerstörenden Exemplaren. Furchtbar. Aber gut. Schluss endlich habe ich doch noch ein einigermaßen akzeptables Mannsstück gefunden. In Gestalt eines Märchenprinzen mit nach hinten gegeltem hellbraunem Haar und strahlend blauen Augen. Noch dazu trägt er ein wirklich königliches Gewand mit türkises Muster und kniehohe Stiefel. Wenn das nix ist…

Übrigens: Für alle die noch immer die Meinung vertreten, Ludwigsburg sei ebenso klein wie Weimar – ihr liegt falsch. Aber so was von. Das lässt schon ganz einfach damit belegen, dass die Busse hier doppelt so lang sind, wie die in Weimar. Ungelogen.

Nun da ich tatsächlich eine Studentin bin, habe ich beschlossen mich mehr am „gesellschaftlichen Leben“ zu beteiligen. Sprich: ich nehme seit neustem an Literaturfestivals und anderen kulturellen Ereignissen teil und habe –welch Wunder- sogar Spaß daran. Heute z.B. war ich auf besagtem Literaturfestival (wobei Festival vllt. ein wenig zu hoch gestochen ist, aber mir fällt die genaue Bezeichnung gerade nicht mehr ein. Da sieht man mein enormes Engagement.. xD) und habe dort mehrere Lesungen besucht. Unter anderem auch Lesungen von Studenten der PH-Ludwigsburg, der Hochschule, auf welche auch ich seit nun fast schon einem Monat gehe. Waren wirklich interessante Werke, welche dort vorgetragen wurden. Alle selbst verfasst. Wirklich beachtlich.
Außerdem gab es dort auch einen Bücherflohmarkt. Jedes Buch 1€. Natürlich habe ich mich da nicht lumpen lassen und sämtliche Bücher durchwühlt und bin tatsächlich fündig geworden.

Errungenschaft des Tages: „Eine sachliche Romanze“ von Beryl Bainbridge.

In Textformat versteht sich. (gibt es auch in verfilmter Form) Und wenn sich jetzt manch einer fragt, warum mich der Erwerb dieses Buches so unglaublich glücklich macht – tut es wirklich! Ich wäre am liebsten wild jubelnd durch den Raum gehüpft. - dann soll diese Frage hier und jetzt natürlich beantwortet werden.
„Eine sachliche Romanze“ oder wie es im Original heißt „An Awfully Big Adventure“ war mir bisher auch nur als von Mike Newell (Regisseur von „Vier Hochzeiten und ein Todesfall“) produzierter Film bekannt, dessen Hauptrollen mit Hugh Grant, Georgina Cates und last but not least mit ALAN RICKMAN besetzt sind. Nun alle Unklarheiten beseitigt? ;) Vllt. sollte ich noch erwähnen, dass ich NIE in den Genuss kam, diesen Film tatsächlich zu sehen. Ich habe lediglich über ihn gelesen und diverse Szenenbilder gesehen. Denn netter Weise, wird dieser Film im deutschsprachigen Raum nicht (mehr?) zu Verkaufszwecken zur Verfügung gestellt. (Ich bin also mal wieder, VIEL ZU SPÄT auf diese Welt gekommen...ich konnte schon Elvis nicht live sehen...) Um so größer war nun also meine Freude, als ich zufällig (nein, es gibt keine Zufälle..) in dem Wirrwarr aus Büchern auf eben dieses stieß. Noch dazu ist Mister Alan Rickman auf dem Cover abgebildet. Ihr seht also, ich könnte gar nicht anders, als diesen einen Euro für dieses mir so viel Freude bringendes Buch zu investieren. NOCH habe ich es nicht gelesen und vllt. enttäuscht es mich auch zutiefst, doch die Freude dieses einen Momentes war es auf jeden Fall wert. Und wer weiß, vielleicht werde ich eines Tages doch noch in den Genuss der Verfilmung kommen...ich halte euch auf dem Laufenden, ob das Buch mir gefällt oder nicht.
Photobucket
Was gibt es sonst großartiges zu berichten? Eigentlich nicht viel. Ich bin wirklich glücklich hier in meiner neuen Heimat. Ja, sogar gemeldet bin ich jetzt hier. Und das nette „Weimar“ wurde mit einem hässlichen, aber sehr dominanten Aufkleber mit der Aufschrift „Ludwigsburg“ überdeckt. Weimar hat also einen Bürger weniger. Doch was soll´ s. Heimat ist schließlich nicht unbedingt dort, wo der Personalausweis einen hin verweist. Heimat ist dort, wo das Herz ist. Nicht wahr?
Aber Ludwigsburg ist eine gute –nein- eine sehr gute Ersatzheimat. Die Stadt ist wunderschön, die Hochschule bestens, ebenso der Studiengang mit seinen vielen Vorlesungen und die Leute haben ebenso einen Klatsch weg, wie ich. Es ist also im wahrsten Sinne des Wortes alles bestens.
Was will man mehr?
Einen hübschen Ken für seine Schwester. Aber gut. Abgesehen davon..?

Ich melde mich wieder.
Curls.

Dear Diary...

Der Wahnsinn, was alles passiert ist. Und was wahrscheinlich noch alles passieren wird. Doch darüber denkt frau bestens erst dann nach, wenn es soweit ist. Die Gegenwart beansprucht schon genug Aufmerksamkeit.

Ich bin nun also tatsächlich in Ludwigsburg. Hammer. Und wie schnell das plötzlich alles ging…far away from home. Und nicht zum ersten Mal in diesen Tagen denke ich darüber nach, wie eine winzige Entscheidung doch alles verändern kann.
Nehmen wir es mal bildlich: Ein Raum, in dem verschiedene Menschen sitzen. Man selbst kommt rein, schaut sich um und sucht sich innerhalb weniger Sekunden den Menschen aus, neben welchen man sich setzen will. Und in dem man mit diesem Menschen in Kontakt tritt, spinnt sich unser Leben weiter, in eine Richtung, die man in diesem Moment noch nicht abmessen kann. Man lernt Menschen kennen, die der gewählte Nachbar mit sich bringt und baut sich dadurch einen neuen Freundeskreis auf. Erlebt schöne Dinge und sammelt Erfahrungen.

Was wäre aber passiert, wenn wir uns statt neben die sympatische Blonde neben den rothaarigen Freak gesetzt hätte? Auch dann hätte man neue Freunde gefunden, Dinge erlebt und neue Erfahrungen gesammelt…aber wahrscheinlich wären sie gänzlich anders gewesen. Eine merkwürdige Vorstellung, oder? Egal wie wir uns entscheiden, jede noch so kleine Entscheidung kann eine riesige Veränderung mit sich bringen. Vor allem jene Entscheidungen, die man trifft, ohne groß darüber nachzudenken. Darin bin ich ja heimliche Meisterin. Einfach mal etwas entscheiden, in etwa „Ich studiere ab jetzt in Ludwigsburg.“, und dann, wenn längst alles in Sack und Tüten ist, die Immatrikulation abgeschlossen und der Mietvertrag für die neue WG unterschrieben ist, DANN erst stellt frau fest, wie weit weg das eigentlich ist und das frau dann ihre Familie nicht mehr jedes Wochenende sehen kann und und und..tja. Ich sag ja, ungeschlagene Meisterin.

In solchen Phasen merkt frau dann auch, wem sie wirklich wichtig ist. Denn solche Menschen melden sich dann von allein bei einem, fragen nach dem Befinden und wünschen einem viel Erfolg und Glück im neuen Leben. Ja ja. Und andere wiederum nutzen diese Chance um gänzlich und für immer in der Versenkung zu verschwinden. Warum auch nicht. So nimmt frau eventuell weniger emotionalen Balast mit sich mit. Oder eben noch viel mehr, als gedacht. Alles nicht so einfach.

Und dann, wenn frau schließlich ganz allein in einer fremden Stadt, in einer leeren Wohnung sitzt, stellt sich die Frage: „Wer wird mich eigentlich vermissen?“ Das mag jetzt theatralisch klingen, aber wenn frau mal in Ruhe darüber nachdenkt, kann dies wirklich zu erschütternden Erkenntnissen führen. Also vielleicht doch besser nicht darüber nachdenken. Deprimiert nur unnötig. Und dann kommen plötzlich Nachrichten von Menschen, von denen es nicht erwartet wurde. Wie eine Art Lichtblick erscheinen sie plötzlich auf dem Präsentierteller des Lebens und zaubern einem ein Lächeln auf die Lippen. Hilfreich und toll zugleich.
Noch dazu ist es recht tröstlich zu wissen, dass es hunderte von Menschen gibt, die in der gleichen oder zumindest einer ähnlichen Situation sind. Nämlich sämtliche Erstsemester, welche den gleichen verwirrenden und teilweise recht überfordernden Weg der ersten Studientage gehen. Woher zum Teufel soll ein Ersti wissen, dass das Rechenzentrum in Gebäude 4 genau dort zu finden ist, wo die scheinbar unendliche Treppe hinführt? Immerhin gibt es noch tausend andere Gänge, Nischen und Türen in diesem Gebäude und nirgendwo ist etwas ausgeschildert. Primaha, sag ich da nur. Aber ein Ersti kommt selten allein und so walzen ganze Erstischwärme durch die vielen verschiedenen Gebäude des Campuses (richtig so???? oder einfach nur des Campus?), bis sich schließlich irgendjemand dazu erbarmt, mal einen dezenten Hinweis zu geben. In etwa: „Was sucht ihr denn?...Das Rechenzentrum? Dritte Etage, dann rechts…da ist jetzt aber eh niemand da. Die machen grad Mittagspause.“ Gaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaanz klasse. Vielen Dank. Also Kommando zurück und erstmal die Mensa genauer unter die Lupe nehmen, Nix wie hin also und ja nicht anmerken lassen, dass man keinen Plan davon hat, wie das Zahlungssystem hier funktioniert. Einfach mal unscheinbar in die Ecke stellen und beobachten was die andern so machen...aha. Da ist ein Automat...Studentenausweis rein...Knopf drücken…EC-Karte rein, noch nen Knopf drücken...warten…fertig. Das war ja einfach! Hätte frau auch selber drauf kommen können,wa? Joa..in einem Paralleluniversum wahrscheinlich schon. Nun dann wäre das also auch geklärt und auch irgendwann das Rätsel gelöst, wohin benutztes Geschirr kommt. Das war wirklich nicht ganz einfach zu lösen…nur mit viiiiel Beobachtung und schließlich resignierendem Aufstehen und durch die halbe Mensagelatsche aufzuklären. Aber dafür ist man ja schließlich Student wa? Man hat ja nicht Abitur gemacht, um sich von solchen Kleinigkeiten unterkriegen zu lassen. Hah! Das wäre ja noch schöner.
Ein Blick auf die Uhr…aha. Mittagspause im Rechenzentrum dürfte vorbei sein. Also wieder ab in Gebäude 4, Stockwerk 3..Raum..öhm..ja welcher eigentlich? Schließlich alles erledigt und dann muss man noch an einen der Hochschulrechner, seine Passwörter so verkomplizieren, dass mit großer Sicherheit einige Gehirnwindungen nen Knacks wegbekommen haben und schließlich noch das Drucker-System der Hochschule durchdringen..TAN-Nummern anfordern (ich hab immer noch nich geschnallt, wozu die gut sein sollen, aber okay..ich mach alles mit. Soll ja nicht heißen, ich würde mich querstellen. Nein nein, das liegt mir ferner als fern.) und schließlich macht man sich fix und fertig und mit qualmendem Kopf auf den –zum Glück nicht allzu weiten- Heimweg.

Und während man so läuft fällt einem ein: „Mah! In Weimar ist jetzt gerade Zwiebelmarkt...die ganze Stadt duftet danach, überall summt und brummt es…deine Freunde machen grad Party. Wie scheiße ist mein Leben eigentlich?“ Nun. Die Antwort auf Letzteres ist einfach: Gar nicht. Warum auch? Am Anfang war es eine Katastrophe für mich, nicht zum Zwiebelmarkt zu können, doch mittlerweile...ist es in Ordnung. Ich weiß ja, dass nächstes Jahr wieder einer sein wird…und wehe nicht!! Außerdem...wozu zelebriert man tränenreiche Abschiede, wenn man nach nicht einmal einer Woche schon wieder auf der Matte steht? Nein, das wäre Schwachsinnig und Unwürdig. Irgendwie. Da macht frau sich ja vor sich selbst zum Horst. Nein nein. Das muss nicht sein. Dann doch lieber Ludwigsburg unsicher machen und die Spielzeugläden nach einem Ken absuchen. Für den Privatgebrauch versteht sich.
Nein. Scherz. Für Johanna natürlich. Die hat bald ihren 6. Geburtstag (OH MEIN GOTT, ICH WERDE ALT!!!! xD) und wünscht sich nun ihren ersten eigenen Ken. (für alle Unwissenden: Ken=männliche Barbiepuppe) Denn bisher, musste sie mit meinem von früher Vorlieb nehmen. Wobei ich anmerken muss, dass MEIN alter Ken, der allerschönste Ken überhaupt ist. Die neumodischen Plastedinger sind ja so was von grottig, dass kann man den Kindern von heute eigentlich nicht zumuten. Die bekommen doch ein vollkommen falsches Bild von der Männerwelt. Gut, die bekommen sie bei meinem Ken vermutlich auch. Welcher real existierende Mann hat schon einen solch perfekt proportionierten Oberkörper und solch wunderbar funkelnde blau-grüne Augen?? Keiner. Wobei auch der merkwürdig gestaltete Intimbereich eines solchen Kens recht verwunderlich und in die Irre führend ist. Wie gut, dass es dafür Aufklärungsunterricht gibt. Aber zurück zu den neumodischen Kens. Die sehen „unten herum“ wahrscheinlich nicht anders aus, als zu meiner Zeit. Dennoch hat mein alter Ken enorm männlichere Gesichtszüge und eine deutlich gesündere Hautfarbe, als alle die, die man jetzt in den Regalen findet.
Nun ja, wir werden sehen, was ich finde. Danach gebe ich meinen endgültigen Kommentar dazu ab. Klingt doch nach nem fairen Beschluss, oder? Ich denke schon…

Curls.

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