Montag, 23. August 2010

La donna è mobile oder das Leben spielt auf (m)einer Bühne

Guten Morgen meine Lieben.
Wir ihr seht gibt es heute gleich zwei Bloggeinträge. Welch Großzügigkeit von mir. Nicht wahr? Tjaha. Das liegt aber nur daran, dass ich vollkommen tiefenentspannt bin. Nein, das sage ich jetzt nicht einfach so lapidar daher, das meine ich WIRKLICH so.
Eine Woche Ostsee und mein gesamtes Gleichgewicht ist wieder hergestellt. Ebenso wie mein Seelenheil. Alles wieder top. Energie ist aufgeladen, blöde Gedanken verpufft, die Sehnsucht gestillt. Alles ist wieder gut. Und es tut so gut.
Nähere Informationen zu meinem Urlaub möchte ich hier lieber nicht niedertippen. Ich habe die Befürchtung, dass ich damit die schönen Erinnerungen kaputtrede. Und das will ich nicht.
Von daher schreiten wir (oder besser gesagt ich) zu anderen Themen:

Seit gestern bin wieder auf dem Operntrip. Leute was gibt es nicht für großartige Werke. Gestern im DNT Weimar gab es zum Beispiel "Rigoletto". Für alle die jetzt sagen "Sagt mir nix." - das tut es doch. Spätestens dann, wenn ihr euch die Pizza Ristaurante Werbung anschaut. Ihr wisst schon - die wo dieses Pärchen da mitten auf der Straße vor einer gigantischen Leinwand hockt und sich gegenseitig Pizzadreiecke in den Mund schiebt. Ja genau. Die wo dann auf der Leinwand die Orte wechseln, um somit den internationalen Erfolg mit der romantischen Stimmung des Spots gleichzusetzen. Jaaaaaaaaa, genau die. Jeder kennt sie. Und genau in DIESEM Spott kommt auch ein Part aus "Rigoletto" vor. Ihr könnt euch also getrost als gebildet ausgeben, sollte die Sprache mal auf diese Oper kommen. Ihr summt einfach das Lied aus der Pizzawerbung und jeder wird glauben, ihr habt voll die Kennung.
Is doch spitze, nich? :D
Jeden Falls war die Inszenierung gestern großartig. Rund herum.
Und nun höre ich eine Oper nach der anderen. Bevorzugter Weise momentan "Carmen", aber auch "Zar und Zimmermann" läuft des öfteren durch die Endlosschleife.

Ich bin damit mal wieder an dem Punkt angelangt, dass ich das auch will. Da vorn auf der Bühne stehen und die Menschen für ein paar wenige Stunden in eine andere Welt entführen. Sie empfinden und vergessen lassen. Sie erinnern und berühren. Sie begeistern und provozieren. Sie zum nachdenken anregen und drüber reden anspornen. Es muss ja nicht unbedingt durch Operngesang sein - aber der Drang, welcher von Klein auf da ist - der Drang auf die Bühne zu wollen - ist der Zeit wieder größer denn je.
Ich will auch.
Meine nächste Chance sehe ich dabei ersteinmal in unserem studienbedingten Stück. Welches? Keine Ahnung. Fragt die Dozentin. Aber eines ist klar: Ich werde mich nicht mit der Requisite zufrieden geben.

Anyway. Ihr seht ich nutze die Semesterferien sinnvoll. Jaa. Ich habe auch bereits wieder mein Lesepensum aufgefüllt. Während des Semesters komme ich irgendwie nie zum lesen. Daher hab ich das in den letzten Wochen nachgeholt.
Bereits gelesen:
+Das Bildnis des Dorian Grey
+Beeing
+Charlottes Traum
+Bis(s) zum ersten Sonnenstrahl
+Bevor ich sterbe

Gerade neben dem Bett liegen:
+Die Nadel

In der Warteschleife:
+Wunschgeflüster
+Kennst Du Franz Kafka?
+ ....

Tja. Dann steht mir noch ein Essay bevor, sowie eine Theaterpädagogische Mappe. Letzteres geht dank Gruppenarbeit allmählich voran. Das Essay hingegen macht es mir schwer. Zumal ich jedes Mal, wenn ich mich endlich zu einem Thema durchgerungen habe, keine Lektüre dazu finde. Man sollte doch meinen, das Weimar als Klassikerstadt da einiges vorzuweisen hat. Pfffffffff. Pustekuchen. Oder ich hab einfach noch nicht richtig gesucht. Das kann natürlich auch sein.
Möp.
Also ihr Lieben, gehabt euch erst einmal wohl und genießt die letzten tollen Sommertage. Bald ist schon wieder Herbst. (Nein, das ist KEIN Pessimismus!)
Fühlt euch umarmt (wenn ihr wollt) und zögert nicht damit, eure Kreativität in die Welt hinaus zu schreien, oder sie zumindest auf irgendeinem Weg mit dieser zu teilen.
Bis bald. Ich melde mich.

Curls. <3

unnahbare Perfektion ODER das wirklich Gewollte

Ich dachte immer, das Meer wäre beständig.
Doch das ist es nicht. Genauso wenig wie der Wind, mit welchem es sich Tag für Tag und Jahr für Jahr ein nie endendes Duell liefert.
Naturgewalt gegen Naturgewalt. Wasser gegen Luft.
Die Möwen scheinen die Einzigen zu sein, welche fähig sind, die beiden gleichwohl zu bezwingen. Sie breiten ihre Schwingen in der Luft auf und jagen ohne Kompromisse im Wasser.
Danach stolzieren sie hoheitsvoll durch den Sand, als verhöhnen sie all jene, die ihnen dabei zusehen.
Seht her, sagt ihr Blick. Ich lebe sowohl auf der Erde, als auch im Wasser und in der Luft. Sie können sich behaupten, während ich nicht einmal meine Spuren hier hinterlassen kann.
Egal wie sehr ich es auch versuche: immer wieder werden sie von Sand verschüttet oder vom Wasser weggespühlt.
Als wäre ich nie hier gewesen, zieht mir das Wasser den Boden unter den Füßen weg, peitscht mir der Wind Sand und Haare ins Gesicht, als wolle er mir den Blick auf diese unendliche Weite verwehren.
Rot, blau, schwarz und organge schimmern die Muscheln am Meeresrand, laden mich dazu ein sie mitzunehmen, um wenigstens ein Stückchen Meer in den Händen halten zu können.
Ein Stückchen Perfektion.
Oder sie werden erneut ins Wasser gezogen und auf eine weitere Reise geschickt, um von irgendwem anders mit nach Hause genommen zu werden, der ebenfalls versucht hat dem Meer seinen Stempel aufzudrücken.
Erfolglos.

Curls.

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